
Miriam Vlaming

In Miriam Vlamings großformatigen Gemälden in Eitempera bricht die Malerin die Grenzen zwischen Mensch und Natur, Vergangenheit und Realität auf und erzeugt durch schemenhafte Überlagerungen, die durch das Auf- und Abtragen der Farbe entstehen, eine stimmige Symbiose dieser vermeintlichen Gegensätze. Dabei lässt sie die dargestellten Figuren aus einer natürlichen, traumhaften Umgebung hervortreten. Durch diese Ästhetik öffnet Vlaming dem Betrachter den Blick auf die vielfältigen Aspekte und philosophischen Fragen des Menschseins, die sie in ihren Bildern verhandelt. Miriam Vlaming hat in ihrer geheimnisvollen Bildwelt stets das Ganze im Blick, sie spielt mit vieldeutigen Metaphern. Es sind die Brüche und Widersprüche, die mich interessieren, …der Moment, nachdem oder bevor etwas passiert ist, …nicht die große Historie“. Ihre in Eitempera Technik gemalten Bilder stillen ein tiefes menschliches Bedürfnis nach Erkenntnis. Die wichtige Vertreterin der Neuen Leipziger Schule studierte zeitweise auch bei Neo Rauch, war Meisterschülerin bei Arno Rink und ist in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.




Studium der Erziehungswissenschaften mit Studienabschluss Vordiplom Diplompädagogik, Soziologie und Psychologie an der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf
Studium der Malerei und Grafik mit Studienabschluss Diplom mit Auszeichnung der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Grundstudium u. a. bei Neo Rauch
Gaststudium der Malerei Fachklasse Prof. Jan Dibbets, Kunstakademie Düsseldorf
Meisterklasse mit Studienabschluss Meisterschülerin von Prof. Arno Rink, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Assistentin Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Lehrauftrag für Architekturperspektive, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), Leipzig
Lehrauftrag für Illustration, Hochschule für Kunst und Gestaltung, BTK Berlin
Lehrauftrag für Malerei an der 14. internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Dresden
Auszeichnung für das Diplom der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Sächsisches Landesstipendium Landesgraduiertenförderung für das Meisterstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Arbeitsaufenthalt in Kenia, Ostafrika gefördert durch das Graduiertenstipendium
Auslandsstipendium in Columbus, Ohio, USA gefördert durch den Freistaat Sachsen, Deutschland und The Greater Columbus Arts Council (GCAC), Ohio, USA
Auslandsstipendium in Herzlia, Israel gefördert durch die Kulturverwaltung des Landes Berlin organisiert von schir in Zusammenarbeit mit Artists’ Residence Herzliya, Israel
Altana Kunstsammlung, Bad Homburg
Unternehmenssammlung Robert Bosch GmbH, Stuttgart
Sammlung der Deutschen Bundesbank, Berlin
Sammlung Frisch, Berlin
Sammlung Kerber, Bielefeld/Berlin
Sammlung Kleinsimlinghaus, Krefeld
Kulturhaus Leuna
Kunstfonds des Freistaates Sachsen, Dresden
Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Kunsthalle G2 Collection Hildebrand, Leipzig
Kunstmuseum Walter, Augsburg
Sammlung Dirk Lehr, Berlin
Museum der Bildenden Künste, Leipzig
Sammlung Philara, Düsseldorf
Sammlung Richter, Düsseldorf
SØR Rusche Sammlung, Oelde/Berlin
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
VNG Art – Sammlung für Zeitgenössische Kunst, Leipzig
Von der Heydt-Museum, Wuppertal
„Vertigo“, Museum Abtei Liesborn (Hrsg.), Kerber Verlag, Monografie zur Einzelausstellung mit Texten von Teresa Bischoff, Jutta Desel, Anne Diestelkamp, Martin Oswald
„Der Mensch. Das Wesen“, Museum für Zeitgenössische Kunst – Diether Kunerth (Hrsg.), Monografie zur Einzelausstellung
„Miriam Vlaming. Vor Tür und Wand“, Dokumentarfilm, Regie: Manuel Dorn, ca. 40 min., Deutsch
„Human Nature“, Kerber Verlag (Hrsg.), Bielefeld
„Du sollst dir (k)ein Bild machen“, Ochs, Alexander/Zimmermann, Petra (Hrsg.), Bielefeld
„Bielefelder Contemporary. Zeitgenössische Kunst aus Bielefelder Privatsammlungen“, Bielefelder Kunstverein/Thiel, Thomas, Bielefeld
„Sommer Nacht“, ALTANA Kulturstiftung GmbH/Firmenich, A./Janssen, J. (Hrsg.), Berlin
„Frisch aus Berlin“, Frisch, Dr. Harald, Bielefeld
„Wahrheiten. Werke aus der SØR Rusche Sammlung Oelde/Berlin“, Bayer AG Communications - Bayer Kultur / Rusche, Dr. Dr. Thomas (Hrsg.), Bielefeld
„Blitzgewitter. Erzgeburtstag“, Gisbourne, Mark / Meyer, Clemens / Wiesner, Harald (Hrsg.)
„Schöne Landschaft – bedrohte Natur. Alte Meister im Dialog mit zeitgenössischer Kunst.“, Rusche, Dr. Dr. Thomas (Hrsg.), Bielefeld/Berlin
„Zwischen den Zeiten“, Stadt Osnabrück/Kunsthalle Dominikanerkirche Osnabrück (Hrsg.), Bramsche
„An die Natur. ALTANA Kunstsammlung.“, ALTANA Kulturstiftung; Firmenich, Andrea (Hrsg.), Köln
„Rink & Vlaming. Malerei.“, Frisch, Harald (Hrsg.), Berlin
„Zweidimensionale. Competition für Bildkunst, Musik- und Kunstkritik 2004.“, Stadt- und Kreissparkasse Leipzig (Hrsg.)
THE GODS ARE LOOKING DOWN ON US, Kunsthalle „Kunst im Turm“, Lippstadt
„Ready, steady, go around“, Galerie Rother, Wiesbaden
„Wald. Wolf. Wildnis.“ Museum Abtei Liesborn
„Nothing else Matters“, Villa Goecke, Krefeld
„The female Gaze“, Goethe-Institut Hongkong
"Wandlungen" Haus Beda, Bitburg
"We Shall Live Forever" Artax Kunsthandel KG, Villa Goecke, Krefeld
"The nature of daylight" Richard Haizmann Museum – Museum für Moderne Kunst | Kunstverein Niebüll
"All you need is love", GALERIE VON&VON
"Bis ans Ende der Welt", Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
"Homunculus – Homuncula", Kunstverein Coburg
"Take me to the matador", Galerie Cyprian Brenner, Schwäbisch Hall
"The nature of daylight", Richard Haizmann Museum – Museum für Moderne Kunst | Kunstverein Niebüll
"Brave My Heart", Galerie Rother und Winter, Wiesbaden
"Kreaturen", Weisses Haus Markkleeberg
„Vertigo“, Museum Abtei Liesborn
„Miriam Vlaming. Malen“, Orangerie der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau
„Miriam Vlaming. Seltsam, im Nebel zu wandern“, Kunstverein Duisburg
„Der Mensch“, Museum für zeitgenössische Kunst – Dieter Kuhnert, Ottobeuren
„Die Anderzeit“, GALERIE VON&VON, Nürnberg
„Treasure World”, Galerie Tristan Lorenz, Frankfurt
„Eden”, Galerie Dukan, Paris, Frankreich
„Eden”, Galerie Dukan, Leipzig
„Wonderland”, Freshfields Bruckhaus Deringer, Düsseldorf
„Drifter”, Zic Zerp Galerie, Rotterdam, Niederlande
„Fool’s Paradise”, Villa Goecke, Krefeld
„Muse”, Galerie Martin Mertens, Berlin
„Miriam Vlaming. The Unknownland”, Alexander Ochs Galleries, Berlin
„Wahre Sagen”, Galerie Martin Mertens, Berlin
„Every Single Day”, Alexander Ochs Galleries, Peking, China
„Habseligkeiten”, Galerie Wolfgang Gmyrek, Düsseldorf
„Für Immer”, Alexander Ochs Galleries, Berlin
„You Promised Me”, Kunsthalle Mannheim
„You are Wearing a Mask”, Galerie Martin Mertens, Berlin
„Good Morning Revival”, Moti Hasson Gallery, New York, USA
„Afterall”, Maerzgalerie Leipzig
„Neverlasting Summer”, Galerie Wolfgang Gmyrek, Düsseldorf
„Survivor”, Galerie Stefan Denninger, Berlin
„West End”, Galerie Christa Burger, München
„Living the Dream”, Maerzgalerie Leipzig, Leipzig
„Summer Collection”, Spring studies, Columbus, USA
„Wonderland”, Max-Planck-Institut, Berlin
„Expedition”, Galerie Stefan Denninger, Berlin
„Vlaming”, Maerzgalerie Leipzig
„Miriam Vlaming”, cc room, Berlin
„In Between”, Messehaus am Markt, Leipzig
„My Famous Love Affairs”, Galerie Kermer, Leipzig
FÜNFTE WEISSENEER KABINETTAUSSTELLUNG, Brotfabrik Berlin
DEINE SCHNIPSEL – MEINE SCHNIPSEL, Villa Goecke, Krefeld
INTO THE REALM OF MY FORGOTTEN HEART, Kunsthalle im Penck Hotel, Dresden
MADONNEN & MEDUSEN, Galerie Holger John, Dresden
MEIN FREUND UND HELFER, ÆVE, Berlin
TOUECHEÈ, Hilbertraum, Berlin
Sahne, Galerie Holger John, Dresden
„Female Perspectives“, Lachenmann Art, Frankfurt a.M.
"Decade", Galerie VON&VON, Nürnberg
"COMFY AT SONIC SPEED" Lachenmann Art, Frankfurt a.M.
"J+1" Galerie Jarmuschek + Partner, Berlin
"ESSENCE OF COLOUR – BLUE" Städtische Galerie im Leeren Beutel, Regensburg
"RENDEZVOUS MIT DER FIGUR" Galerie Schlichtenmaier, Graefenau
"ANGELIKA PLATEN: MEINE FRAUEN" Galerie Von & Von, Nürnberg
"TWENTY THOUSAND VOLTS" Lachenmann Art, Konstanz
"HUMANUM. 4. WEISSENSEER KABINETTAUSSTELLUNG" Brotfabrik Berlin, Berlin
"KICK LINE" Thaler Originalgrafik, Leipzig
"CAMPARI" Galerie Tedden, Düsseldorf
"MELANCHOLIE" Galerie Holger John, Dresden
"ALS WÄREN ES MEINER DREI" Neuer Kunstverein e.V. Arschaffenburg, Arschaffenburg
"MALEREI" Studio d’Arte Cannaviello, Mailand. Italien
"150 JAHRE LANDSCHAFTSMALEREI" Galerie Schlichtenmaier, Grafenau
"BLICK NACH VORN – AUFBRUCH IN DIE 2020ER JAHRE" Galerie Schlichtenmaier, Grafenau
"LICHT UND NEBEL" Galerie 1923, Wattwil, Schweiz
"FRAUENPOWER – WOMAN POWER" Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg
"LUSUS NATURAE" Berlin con mucho arte (BcmA), Berlin
"BENEFIZ-KUNSTAUKTION ZUGUNSTEN DES CS HOSPIZ RENNWEG" Challery Galleria, Wien, Österreich
"SAMMLUNG IM BLICK: LEIPZIGER SCHULE" Museum der Bildenden Künste Leipzig, Leipzig
"H2O" Galerie Michael W. Schmalfuss, Marburg
"FREMDE MÄCHTE – MALEREI AUS LEIPZIG" Franz Gertsch Museum, Schweiz
"WALD. WOLF. WILDNIS." Museum Villa Rot, Burgrieden
"WALD. WOLF. WILDNIS." Fritz-von-Wille-Museum im Haus Beda, Bitburg
"TRÄUME UND ALPTRÄUME" ZUM 100. GEBURTSTAG VON MAX KLINGER.
Altes Rathaus der Stadt Wittlich, Wittlich
"SPEKTRUM LEIPZIG" Galerie Von & Von, Nürnberg
"VOIX" Museum der bildenden Künste Leipzig, Leipzig
"GARTEN EDEN – KÜNSTLER BLICKEN INS PARADIES" Stadtgalerie Bad Soden, Bad Soden
"FIFTY/FIFTY. THE MATTER OF DUALITY. THE GROUP SHOW" Paul Fleischmann Haus, Berlin
"TANZ IST VERWANDLUNG" Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen
„VOIX“, Museum der bildenden Künste Leipzig
„Under the Underground“, Galerie Franzkowiak, Berlin
„Blaue Stunde“, Galerie Schmalfuß, Berlin
„Mythos Leipziger Schule“, Museum Hurrle, Durbach
„Endstation Sehnsucht. Neue deutsche Romantik“, Galerie Noah, Augsburg
„Meisterwerke VI“, Galerie Rother Winter, Wiesbaden
„Seltsam, im Nebel zu Wandeln“, Kunstverein Duisburg
„Gästeliste“, Galerie Peters-Barenbrock, Ahrenshoop
„Eros und Thanatos“, Museum Abtei Liesborn
„Preparing for Darkness“, Kühlhaus am Gleisdreieck, Berlin
„Painting XXL“, Ausstellungshalle 1a, Galerie Leuenroth
„Nach dem Bild ist vor dem Bild. Malerinnen aus Leipzig“, Kunstverein Freunde aktueller Kunst, Zwickau
„Ereignis Druckgrafik 10/2018“, Bund Bildender Künstler Leipzig e.V.
„Zündung“, Turps Gallery, London, Großbritannien
„Strange Beauty“, Galerie Beck & Eggeling, Wien, Österreich
Editionen, Villa Goecke, Krefeld
„Salon d‘Hiver“, Zic Zerp Galerie, Rotterdam, Niederlande
„Strange Beauty“, Galerie Beck & Eggeling, Düsseldorf
„11 in 4“, GALERIE VON&VON, Nürnberg
„Painting XX – MNW”, Kunsthalle Lüneburg, Leipzig/Berlin
„Farbauftrag“, Haus am Lützowplatz, Studio Galerie, Berlin
„Neue Freunde”, Kunstverein Duisburg, Duisburg
„Immanence”, Pictura Groningen, Groningen, Niederlande
„Entfesselt“, Schloss Achberg, Ravensburg
„Interiors“, Galerie Dukan, Leipzig
„Undercover“, Artdocks Bremen, Bremen
„Tiere sehen dich an“, Zionskirche (kuratiert von Alexander Ochs), Berlin
„Frisch aus Berlin”, Stadtmuseum Oldenburg, Oldenburg
„Eröffnungsausstellung G2. Sammlung Hildebrand”, G2 Kunsthalle, Leipzig
„Eternal Lines“, Zerp Gallery, Rotterdam, Niederlande
„Drei Künstler. Drei Zimmer”, Alexander Ochs Private, Berlin
Bielefeld contemporary“, Bielefelder Kunstverein im Waldhof, Bielefeld
„One Million Traces“, Kunstverein Duisburg, Berlin
„Haltlose Gründe“, Kunsthalle Darmstadt, Darmstadt
„The Birth of Cinema and Beyond“, Rosenfeld Porcini, London, Großbritannien
„Private Kunstsammlungen Münster“ – Director's Choice, Kunsthalle Münster
„I am a Berliner“, Museo del l’Arte del Novecento e del Contemporaneo, Sassari, Italien
„I am a Berliner“, Tel Aviv Museum of Art, Tel Aviv, Israel
„Berlin Klondyke 2011“, Klondyke Institute for Art & Culture, Dawson, Kanada
„A common Dialect“, Marres, Centre for Contemporary Culture, Maastricht, Niederlande
„Blickkontakte“, Anhaltische Gemäldegalerie Dessau, Orangerie bei Schloss Georgium, Dessau
„Silent Revolution“, Kerava Art Museum, Kerava, Finnland
„Liebhaberstücke“, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr
„Realisme uit Leipzig“, Drents Museum, Assen, Niederlande
„Rink & Vlaming Malerei“, Museum der Stadt Ratingen, Ratingen
„Under the Sky white Space Beijing“, Alexander Ochs Galleries, Peking, China
„Nuovi Pittori Tedeschi“, Studio d’Arte Cannaviello, Mailand, Italien
„Traumschiff Malerei“, Museum der Stadt Ratingen
„Wild at Heart“, Kunstverein Speyer, Villa Oppenheim, Berlin
„The History Place“, Moti Hasson Gallery, New York, USA
„Neue Deutsche Malerei/Leipziger Kunst”, Xawery Dunkowski Museum Warschau, Warschau, Polen
Städtische Galerie Arsenal, Posen
Regionalmuseum Krockow, Krockow, Polen
Baltische Kunstgalerie, Köslin, Polen
„Three Versions Isabelle DUTOIT“, Goethe-Institut, Deutsche Botschaft, London, Großbritannien (mit Sophia Schama)
Paradies für Fortgeschrittene
Anne Diestelkamp
21.10.2017
Foto: Angelika Platen
Von ihren frühen Schaffensperioden an beschäftigte sich Miriam Vlaming bereits mit der Symbiose von Mensch und Natur. Kennzeichnend für ihre Werke steht dabei die Verschmelzung der Leinwandprotagonisten mit der sie umgebenden floralen Ornamentik. Während sie die Verhältnisse von Mensch und natürlicher als auch urbaner Lebensräume erforscht, lässt Vlaming ihre Figuren sehr häufig in ihrer Umwelt verschwinden oder aus dieser hervortreten. Nicht selten scheint es, als erwüchsen Vlamings Figuren geradezu aus den wilden Strukturen der Landschaft- als gebäre die Natur den Menschen. Die Künstlerin erhebt dabei die Frage nach der menschlichen Identität und Menschwerdung zum zentralen Thema ihrer Arbeit.
Innerhalb ihrer letzten Schaffensjahre entwickelte sich Vlaming stetig zu einer visuellen Anthropologin, wobei sie die zentrale Thematik des Menschen im Einklang oder Widerstreit mit der Natur als auch die menschliche Natur selbst erforschte. Dabei lotet die Künstlerin die Aspekte der Domestizierung der Natur von Seiten des Menschen aus, die kontrastieren mit den Glaubenssätzen und Werten, die den Menschen so einzigartig charakterisieren.
Miriam Vlaming, eine der wichtigen Vertreterinnen der Neuen Leipziger Schule, studiert an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Arno Rink und absolviert ihr Studium im Jahr 1999 mit Prädikat, um anschließend zwei Jahre lang Meisterschülerin Rinks zu werden. Miriam Vlamings Ausbildung ebenso wie ihre figurativen Arbeiten legitimieren dabei ihre Zuordnung zur Neuen Leipziger Schule. Anders als andere Mitglieder dieser Strömung, bewegt sich Miriam Vlaming jedoch stets an der Grenze zur Abstraktion, indem sie Mensch und Natur mit der sie umgebenden Ornamentik und malerischen Strukturen verflechtet.
Die Künstlerin, die nach Studienabschluss einen Lehrauftrag annimmt (2001–2003) und 2011 auf der 14. Internationalen Dresdner Sommerakademie für Bildende Kunst unterrichtet, zeigt ihre Werke auf zahlreichen internationalen Einzelausstellungen. Hervorzuheben ist die Schau „YOU PROMISED ME“, die 2008 in der Kunsthalle Mannheim rund 50 Gemälde zusammenbringt. Ihre Werke sind in bedeutenden öffentlichen Sammlungen und Museen vertreten, darunter das Von der Heydt-Museum in Wuppertal, das Museum der Bildenden Künste in Leipzig, die ALTANA Kulturstiftung, die Kunstsammlung der Deutschen Bundesbank oder die Unternehmenssammlung Robert Bosch GmbH.