Alfred Haberpointner
Der in Salzburg geborene Bildhauer Alfred Haberpointner fertigt Holzskulpturen, die zwischen einer abstrakten, geometrischen Form und einem figürlichen Bild oszillieren. Mit seinen Werkgruppen aus den letzten zwei Jahrzehnten beweist Haberpointner, wie innovativ er sich mit dem Werkstoff Holz auseinandergesetzt hat und sich von den Wurzeln der handwerklich geprägten, naturalistischen Holzbildhauerei befreite. In seinen „gehackten Bildern“ verleiht er dem Material Holz durch systematische, rythmische Unterteilungen eine intensive Ausstrahlung, die durch eingehende Betrachtung und Erkundung der strukturierten Oberflächen und den sich hieraus ergebenden Licht- und Schattenspielen hervortritt. Es geht ihm bei den Arbeiten um Form, vor allem um die Behandlung von Holz in allen möglichen Nuancen und Schattierungen. Jedem seiner Kunstwerke sieht man die Spuren des Arbeitsprozesses an: Haberpointner unterzieht seine Reliefs und Skulpturen einer kraftvollen, mechanischen Bearbeitung, die Spuren auf den Werken hinterlässt. Durch Schlagen, Hacken, Brennen entstehen Texturen, die sich zu einer reliefierten Oberfläche verdichten, jeglicher mathematischen Strenge entbehren und eine besondere Aura entfalten. Alfred Haberpointner ist in bedeutenden Kunstsammlungen, wie in der Sammlung Würth, vertreten.