Lotti Brockmann lebt in Wien und ist am sich ständig verändernden Wattenmeer in Norddeutschland aufgewachsen. Norddeutschland auf. Als Kind wollte Lotti Erfinderin, Komikerin und Fallschirmspringerin werden, aber heute hat sie das eine Wort gefunden, das alles zusammenfasst. Als Künstlerin setzt sich Lotti auf verschiedenen Ebenen mit Materialien auseinander und verhandelt deren vermeintliche Stabilität oder Abgeschiedenheit. Ihre Arbeiten beziehen sich auf private und öffentliche Historiografien, Konstruktionen wie Nationalstaaten oder andere Referenzsysteme. Lotti interessiert sich für die Auflösung der Grenzen des Objekthaften aufzulösen, indem ihre Arbeiten die räumlichen Gegebenheiten selbst reflektieren oder mit Betrachter*innen in Beziehung treten und interagieren. Derzeit interessiert sich Lotti für die Beziehung zwischen Arbeit und Monumentalität und fragt, wo das Monumentale beginnt und wie der Transfer zwischen dem Volkstümlichen und dem Imperialen organisiert ist.
Derzeit studiert sie Bildhauerei/Raumstrategien in der Klasse von Prof. Iman Issa an der Akademie der bildenden Künste in Wien. 2021 wurde Lotti von der Kunsthalle Wilhelmshaven für den Nordwestkunst-Preis nominiert und 2023 erhielt sie den Spielplatzkunstpreis unter Nicolaus Schafhausen, Franciska Zólyom, Leonie Radine, Dr. Florence Thurmes. Lotti hat in Deutschland, Österreich, der Slowakei und Ungarn ausgestellt, wo sie zuletzt Artist in Residence im Art Quarter Budapest war.
Portrait: Fiona Körner
Fotografien Messestand: Theo Bartenberger