PLAYGROUND ART PRIZE x Düsseldorf

03.Jul - 23.Aug 2025

Die Förderung von Nachwuchskünstler*innen liegt uns sehr am Herzen. Vor diesem Hinter-grund geben wir talentierten Studierenden der Kunsthochschulen die Möglichkeit, ihre Kunst erstmals in einer Galerie zu präsentieren und bieten ihnen damit einen Einstieg in die Kunstwelt. Hierfür hat die GALERIE VON&VON diesen Kunstpreis ins Leben gerufen. Seit 2016 bietet unsere jährliche Ausstellungsreihe PLAYGROUND jungen Künstler*innen die Möglichkeit, ihr Werk einem breiteren Publikum zu präsentieren und erste Kontakte in der Kunstwelt zu knüpfen. An diesem Projekt möchten wir weiter festhalten, da es eine Brücke schlägt zwischen jungen Nachwuchskünstler*innen und dem Kunstmarkt. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Künstler*innen sich durch den PLAYGROUND ART PRIZE langfristig vernetzen konnten und sich daraus weitere Ausstellungen und Messebeteiligungen ergaben. Die Gewinner*innen werden in einer Gruppenausstellung vom 03.07. bis 23.08.2025 in der Galerie präsentiert. 

 

Gewinner:innen


 · 1. Preis: Anima Goyal / Städelschule Frankfurt

 · 2. Preis: Gamze Palabiyik / Kunstakademie Düsseldorf  

 · 3. Preis: Aaron Nora Kappenberger / Kunstakademie Düsseldorf

 

Jury


 · Saskia Höfler Hohengarten (Director & Creative Director KUBAPARIS) 

 · Franziska Linhardt (Kuratorin, Museum Brandhorst München) 

 · Mahret Ifeoma Kupka (Kuratorin Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main)

 

Anima Goyal konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Verbindung zwischen chronischer Krankheit im menschlichen Körper und dem kontinuierlichen Verfall in den Körpern alter Puppen. Im vergangenen Jahr arbeitete sie mit Eri- und Muga-Seide - gesponnen von einer Seidenraupe, die sich trotz vieler Versuche nicht domestizieren lässt. Sie fand Parallelen zwischen dem flüchtigen Lebenszyklus dieser Insekten und den selbst entwickelten Schmerzkreisläufen chronisch kranker Körper . Die Erfahrung, in poetischen Praktiken falsch übersetzt zu werden, überschneidet sich mit dem Erleben von Fehldiagnosen in medizinischen Kontexten – beides betrifft einen verschobenen sprachlichen und kranken Körper, der sich ständig in Aushandlung mit der Zeit befindet und darauf wartet, verstanden zu werden.

Gamze Palabiyik beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit Fragilität, Körperlichkeit und den Spannungsverhältnissen zwischen Zartheit und Härte, Intimität und Abgrenzung. Sie arbeitet vorwiegend skulptural, oft mit Materialien, die selbst Geschichten von Verletzlichkeit oder Widerstand in sich tragen - Metall, Wachs, Stoff, Haare. Zentral ist für sie der Blick auf gesellschaftliche Vorstellungen von Weiblichkeit und damit verbundene Aspekte von Performance, Begehren und Schmerz. Sie versteht den Körper als Ort, an dem sich soziale Normen, Ästhetik und politische Strukturen einschreiben - oft subtil, aber durchdringend. Ihre Arbeiten sind geprägt von einem Moment des Unbehagens, einer gewissen Absurdität und der Abweichung von Erwartung. Sie interessiert sich für Formen des Festhaltens, der Disziplinierung aber auch für die des Widerstands. 

Aaron Nora Kappenberger verweist auf die Aufweichung und Neubewertung gesellschaftlicher Narrative zu Klasse, Geschlecht und Sexualität, indem gesellschaftlich dominante Vorstellungen subversiv angeeignet und aus einer queeren Perspektive visualisiert werden. Ein Beispiel hierfür sind Performance-Interventionen, bei denen Holzmasken aus der schwäbisch-alemannischen Fasnacht verwendet werden, um traditionelle Darstellungen von Monstern in queere Kontexte zu überführen. Dabei werden sowohl die Maske als auch die tragende Person zur Projektionsfläche und zum Projektor. So wird dem Publikum ermöglicht, die eigene Wahrnehmung von Queerness mit den subjektiven Realitäten der dargestellten Figuren zu kontrastieren: der queere Blick.

 

Parallel dazu ergänzen drei etablierte Positionen der Kunstakademie Düsseldorf – Mahssa Askari, Laura Aberham und Yijie Gong – mit kraftvollem Farbauftrag und experimentellem Spiel zwischen klassischer Maltechnik und zeitgenössischem Ausdruck die jungen Perspektiven.

Yijie Gong

Ohne Titel

Öl auf Baumwolle

125 x 145 cm

€ 7.500,00

Yijie Gong

Ohne Titel

Öl auf Baumwolle

200 x 180 cm

€ 10.000,00

Mahssa Askari

Reihe Psychedelic Garden

Mischtechnik auf Leinwand

140 x 180 cm

€ 9.600,00

Mahssa Askari

Behind The Trees

Mischtechnik auf Leinwand

120 x 160 cm

€ 8.400,00

Dorothee Liebscher

Tür

Acryl auf Leinwand

180 x 140 cm

€ 8.000,00

Laura Aberham

Glow

Acryl auf Leinwand

100 x 200 cm

€ 7.200,00

Laura Aberham

Burn

Acryl auf Leinwand

100 x 80 cm

€ 5.400,00

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